Der kleine Muck
03.02.2004 - 15.06.2015
Der kleine Muck, 4 Jahre Dauerpflegi bei mir, lebt nicht mehr. Trotz großem Lebenswillen war am Ende die chronische Verstopfung doch stärker als der kleine Kater aus Bulgarien...
Vorgestern musste ich diese schwere Entscheidung treffen und meinen "Spucki" ins Regenbogenland schicken. Er hatte die letzten 2 Tage große Probleme mit dem Kotabsatz, er hatte sein ganzes Leben mit schweren Verstopfungen zu kämpfen, die wir eigentlich mit Laktulose ganz gut im Griff hatten.
Am vergangenen Sonntag fing es damit an, dass er sich immer wieder mitten in den Raum setzte und zu pressen anfing, dabei jämmerlich schrie. Das machte er immer, um mir zu zeigen, dass da was nicht okay ist. Üblicherweise bekam er dann eine extra Portion Laktulose und ein Klistier und die Sache flutschte wieder. Diesmal aber leider nicht und so fuhr ich am Montag mit ihm zu unserer Tierärztin, die ihn schon von Anfang an betreut. Wieder einmal, denn in den letzten 4 Jahren hatten wir schon zweimal eine ähnliche Extremsituation, wo er in Narkose gespült und ausmassiert werden musste.
Der Muck kam sofort an die Infusion, um ihn dann später zu sedieren und auszuräumen. Es konnten die harten Böbbel zwischen Becken und Ausgang entfernt werden, aber im Röntgen sah man vor dem Becken (sein Becken ist ja stark deformiert und eigentlich viel zu eng) einen großen, harten, "eckigen(?)" Brocken sitzen, der nicht durchs Becken ging und an den die Tierärztin auch nicht ran kam. Man hätte in über Tage immer wieder in Narkose legen und spülen müssen, evtl. auch den Darm aufmachen.
In Anbetracht seiner körperlichen Konstitution mit den ganzen Deformationen, seiner chronischen Darmträgheit, seiner Unzufriedenheit und der massiven Pisserei im Haus und natürlich auch, weil die ganze Darmgeschichte ja auch nach einer OP nicht besser wird (das enge Becken ändert sich dadurch ja nicht) haben wir uns entschlossen, ihn in der Narkose einschlafen zu lassen.
Gerade wegen der Pisserei hätte ich eigentlich gedacht, es würde mir leichter fallen, ihn gehen zu lassen, aber es tut trotzdem furchtbar weh. Wir haben ja doch einiges zusammen durchgemacht. Und ich vermisse ihn schon sehr, den alten Quäker...
Seine Geschichte zum nachlesen steht hier.
Petra Büttner