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Freilauf oder nicht

Sie sollten Ihre Katze nicht einfach so nach draußen lassen! Das klingt zwar etwas merkwürdig, macht aber bei näherem Nachdenken durchaus Sinn.

Frei laufende Katzen werden nicht alt, ihr Durchschnittsalter liegt bei nur 5-8 Jahren. Sie sind zahlreichen Gefahren wie z.B. Autos, Hunden, Katzen hassenden Nachbarn, Verletzungen bei Revierstreitigkeiten mit anderen Katzen und ansteckenden Krankheiten ausgesetzt. Fälle von Katzendiebstahl häufen sich. Selbst vorsichtige Katzen weiten ihre Streifzüge immer weiter aus, Sie wären überrascht, wenn Sie wüssten, welche nächtlichen Ausflüge Ihre Samtpfote unternimmt!

Natürlich würde man einer Katze gerne einen möglichst großen Auslauf bieten, ein durch Netze oder Zäune gesicherter Garten wäre optimal, Beispiele dazu finden Sie bei Katzensicherer Garten. Aber auch ein gesicherter Balkon oder eine Terrasse bieten den Katzen die Möglichkeit, an der frischen Luft zu sein. Dabei können sie ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen, nämlich von einem erhöhten Ausguck nach draußen zu sehen um sich ja nichts entgehen zu lassen. Schon ein mit einem Netz gesichertes offenes Fenster bietet der Katze frische Luft und Abwechslung.

Zugegebenermaßen hat eine Katze, die sich draußen frei bewegen kann, mehr Abwechslung. Aber hier können Sie selbst Abhilfe schaffen, indem Sie in Ihrer Wohnung und eventuell auf Balkon und Terrasse durch Kratzbäume und erhöhte Sitzplätze eine katzengerechte Umgebung schaffen. Wenn Sie sich ausreichend mit der Katze beschäftigen, mit ihr spielen und mit ihr schmusen, hat sie ein abwechslungsreiches, glückliches Katzenleben. Und mit durchschnittlich 15-18 Jahren Lebenserwartung lebt eine Wohnungskatze ganze 10 Jahre länger als ein Freigänger!

Bei den Maine Coons kommt hinzu, dass sie in der Regel sehr vertrauensselig sind und sich oft von fremden Menschen anfassen (unter Umständen auch mitnehmen) lassen. Die meisten Coons zeigen keine Angst vor Hunden, was bei einem Freigänger sehr gefährlich werden kann, da viele Hunde zwar die eigenen Katzen als Familienmitglied akzeptieren, fremde Katzen draußen aber als Freiwild jagen. Dazu kommt, dass das Klettervermögen der Coons etwas - sagen wir - „unterentwickelt" ist.

Seit vielen Jahren werden Coons so gezüchtet, dass sie zwar ihren Wildlook behalten, aber in der Wohnung ruhig, gemütlich und sehr sozial mit anderen Katzen leben. Zu Gunsten dieses „Couchpotatoismus" ist die Straßenweisheit einer „normalen" Hauskatze leider etwas auf der Strecke geblieben. In Situationen, in denen jede Hauskatze die Flucht ergreift, bleibt ein Coon erst einmal sitzen und wartet ab. Sie haben einfach Probleme damit, Gefahren richtig einzuschätzen. Coons sind eben anders.

Unsere Pflegecoons kommen meist aus widrigen Umständen oder sehr krank zu uns, werden liebevoll gesund gepflegt und oft mühevoll wieder hochgepäppelt. Dazu investieren wir viel Geld, Zeit, Liebe und vor allem unheimlich viel Herzblut. Daher möchten wir unsere Pflegis auch in guten Händen, behütet und umsorgt wissen.
Auch wenn vielleicht in ihrer 30er-Zone oder Ortsrandlage „noch nie etwas passiert ist", so ist doch immer irgendwann das erste Mal.

Daher geben wir unsere Pflegekatzen nicht in ungesicherten Freigang ab, außer, sie waren schon vorher Freigänger. Dann kann man sie nicht mehr in eine Wohnung oder ein Haus sperren, meistens selbst dann nicht, wenn ein gesicherter Garten vorhanden ist. Als Hundehalter würden Sie Ihren Hund auch nicht einfach draußen herumstreunen lassen und Pferde stehen auf einer gut eingezäunten Koppel. Warum also Katzen ungeschützt streunen lassen?

"Freilauf oder Wohnung", ein Erfahrungsbericht

 

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