Kater Timmi - PLZ 90439 - vermittelt
Vermittlung von Privat
Geb.-Datum: | Januar 2012 |
Geschlecht: | männlich, kastriert |
Farbe: | blacktabby-white |
Kennzeichnung: | kein Chip |
Wesen: | verschmust, menschenbezogen, dickköpfig, verfressen, hat diverse Eigenarten (siehe Text) |
Gesundheit: | geimpft und entwurmt |
Haltung: | Wohnungshaltung, mit gesichertem Balkon oder Garten |
eingestellt am: | 16.09.2019 |
Ich hatte mein Leben lang Katzen, meistens EKH, immer aus dem Tierheim. Als ich mit 21 auszog, war es für mich klar, dass ich wieder eine Katze möchte. Ich hatte mir schon immer eine wuschelige Katze gewünscht, einmal von Baby auf. Ich suchte und hörte von einer „Züchterin“ von einem Arbeitskollegen. Leider hatte ich mit 21 keine Ahnung und wusste nicht genau, worauf ich achten muss.
Timmi war dort noch die einzig übrige Katze aus einem Wurf. Er war wunderschön und ich verliebte mich in ihn. Mit 14 Wochen zog er bei mir ein und stellte mein Leben auf den Kopf. Eines Morgens brachte ich, die Dosenöffnerin, sein Futter nicht schnell genug. Da biss ich er mich schlimm in die Wade und ich musste ins Krankenhaus.
Ich verzieh ihm aber sehr schnell und liebte ihn trotzdem noch genauso sehr wie vorher. Ich beschäftigte mich viel mit ihm, spielte mit ihm, gab ihm Auslauf in meinem gesicherten Hinterhof. Irgendwann begann er, trotz Kastration, überall hinzupinkeln. Einen richtigen Auslöser fand ich nicht. Außerdem attackierte er mich immer wieder, vor allem, wenn ich nackte Beine hatte. Teilweise war er dabei wirklich böse, teilweise handelte es sich auch nur um eine Aufforderung zum Spiel.
Ich beschloss, dass er einen Artgenossen braucht und holte die gleichaltrige Mona (EKH) aus dem Tierheim als er 4 Jahre alt war. Obwohl die beiden bis heute keine sehr innigen Freunde sind, hat sich damit die Lage beruhigt. Das Urinieren wurde deutlich weniger (macht er heute vllt 1 bis 2 Mal pro Jahr, bevorzugt in Taschen, Kartons und auf Schuhe) und er griff mich nicht mehr so oft an.
Dann erkrankte er an einer schweren Bauchspeicheldrüsenentzündung (da war er so zwischen 3 und 4) mit Diabetes. Fast wäre er gestorben, aber zum Glück gab es in der Tierklinik eine mit Diabetes sehr erfahrene Ärztin, die ihn schnell sehr gut einstellte und aufpäppelte. Den Grund konnte keiner finden. So jung und schlank wie er war. Auch hatte er immer hochwertiges Futter erhalten.
Die Krankheit zog sich ein halbes Jahr. Ich musste ihn 2x täglich zu exakten Zeiten spritzen, seinen Blutzucker messen usw. Dann folgte plötzlich – wie aus heiterem Himmel – die Remission.
Timmi war wie durch ein Wunder gesund geworden, obwohl keiner der Ärzte daran geglaubt hatte. Heute messe ich gelegentlich zur Kontrolle noch den Blutzucker, aber er ist immer okay! Das hat Timmi und mich ganz doll zusammengeschweißt. Ich liebte ihn, trotz all seiner Macken noch mehr.
Die Jahre vergingen, unser Prager Rattler (Anmerkung: Hund) kam dazu (mit dem versteht Timmi sich super!) und er wurde nicht einfacher, aber doch ein wenig ruhiger.
Am 17.06.2019 geschah dann etwas, das unser Zusammenleben veränderte. Wir sind mittlerweile alle zusammen um- und mit meinem Mann zusammengezogen. Wir haben 80qm und einen schönen, gesicherten Balkon. Timmi schlief dort in dieser lauen Sommernacht, die auch Freigänger herauslockte. Einer der Freigänger kletterte, nicht zum ersten Mal, auf unser Vordach, was sowohl Timmi als auch Mona massiv nervte. Ich wachte von dem Katzenstreit auf und ging raus. Erst sammelte ich die aufgeregte Mona ein, dann wollte ich Timmi nehmen damit er sich innen beruhigen kann. Dabei biss mich Timmi knochentief in meinen Zeigefinger und 2 Mal in die Hand. Als er von mir abließ, verbiss er sich zudem in mein Bein und griff dann vor lauter Wut Mona an. Ich weiß meine Reaktion war etwas naiv, aber ich war im Halbschlaf und hatte es gut gemeint. Ich musste ins Krankenhaus und bin immer noch nicht fit, Mona musste zum Tierarzt (ihre Wunde war aber halb so wild).
Viele Personen in meinem Umfeld sagten danach, ich solle Timmi abgeben, was aber für mich trotz allem nicht zur Diskussion stand. Doch Timmi hat sich seither verändert und wenn ich ehrlich bin: ich mich auch. Und ich habe viel mehr über ihn nachgedacht als früher.
Ich glaube, bei uns fühlt er sich nicht mehr wohl (hat er vielleicht sogar noch nie) und dazu kommt, dass ich ein großes Vertrauensproblem entwickelt habe. Mein Arzt sagte, nachdem ich auch noch eine Knochenentzündung trotz Antibiose erhalten hatte, er würde nach dieser schweren körperlichen Reaktion dringend dazu raten, den Kater abzugeben.
Zudem hat er mich am letzten Samstag erneut angegriffen. Er sprang in meinen Arm, schnurrte und biss dann ohne Vorwarnung zu… Er macht das immer nur bei mir, nie bei meinem Mann. Diesmal war es nicht so schlimm, aber dennoch habe ich mittlerweile Angst vor diesem Kater, den ich so sehr liebe. Ich glaube mittlerweile, auch nach vielen intensiven Gesprächen mit meinem Mann, dass Timmi ein neues Zuhause braucht. Oft habe ich früher schon darüber nachgedacht, aber es fiel mir immer viel zu schwer, ihn gehen zu lassen.
Heute denke ich, vielleicht war ich jetzt 7 Jahre vollkommen egoistisch. Ich will einfach, dass er ein schönes Leben hat und davon hat er noch viel vor sich, wie ich hoffe.
Ich suche ein neues Zuhause in einem „älteren“ (vielleicht Rentner?), katzenerfahrenen Haushalt, der viel Zeit, Geduld und Muse, vielleicht sogar nur für ihn, aufbringt. Ich suche Menschen, die sich bewusst sind, dass diese Katze sehr einzigartig ist, im positiven wie im negativen Sinne.
Da er mehr menschen- als katzenbezogen ist, bin ich der Meinung, er wäre eine glückliche Einzelkatze, mit sehr viel Fingerspitzengefühl vielleicht auch eine Zweitkatze. Ein kleiner bis mittlelgroßer, ruhiger Hund ist für ihn kein Problem.
Wünschenswert wäre eine gesicherte Form von Freigang, mindestens aber ein Balkon. Er liebt es, die Welt um sich zu beobachten. Kinder sind m. E. tabu. Er mag weder den Trouble, der mit einem Kind verbunden ist noch traue ich ihm, wenn ich ehrlich bin, über den Weg, was einen „kleinen Menschen“ angeht.
Ich wünsche mir Menschen, die wirklich sehr verantwortungsbewusst sind, vor allem auch in Bezug auf seine durchgemachte Erkrankung, die jederzeit wiederkommen kann. Durch seine, wie heute glaube, schlechte "Zucht", ist er gesundheitlich halt einfach nicht sehr robust - zumindest im Vergleich zu meinen EKH-Katzen, die ich so hatte.
Ich möchte, dass Timmi wirklich ankommen kann, nicht weitergereicht wird. Sollte es größere Probleme geben, möchte ich darüber informiert werden.
Außerdem möchte ich mir, vielleicht gemeinsam mit der Maine Coon Hilfe, die neuen Besitzer selbst aussuchen und ich möchte, dass Timmi bei mir bleibt, bis er umziehen kann.
Sollte sich ein tolles neues Zuhause am anderen Ende Deutschlands finden, bin ich bereit ihn auch dort hin zu bringen. Und sollte es bei den neuen Menschen, nach welcher Zeit auch immer, gar nicht gehen, möchte ich ihn wieder zurück. Ich habe große Angst, dass er von Hand zu Hand gereicht wird...
Hier nochmal alles Wichtige zu Timmi:
Rasse: wurde mir als Maine Coon verkauft, steckt aber sicher etwas anderes (EKH) mit drin; Er ist zierlich, relativ klein, ca. 5,5 kg
Charakter/Besonderheiten: verschmust, menschenbezogen, dickköpfig, verfressen (Achtung! Macht auch vor giftigen Pflanzen nicht halt!), braucht viel Zeit und Geduld von seinen Menschen, pinkelt in das Menschenklo (kotet aber ins Katzenklo), haart relativ viel (und lässt sich trotzdem ungern bürsten), fährt ganz brav Auto, ist sehr neugierig, intelligent, aber manchmal etwas verplant
Schutzgebühr: Ich erwarte bei erfolgreicher Vermittlung eine angemessene Spende an die Maine Coon Hilfe, ich selbst möchte für ihn kein Geld!