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Katze Duffy - vermittelt

Britisch Langhaar (Highlander)

duffy

Geburtsdatum:

Dez. 2010

Geschlecht:

kastrierte Katze

Farbe: 

tabby-point (?)

Kennzeichnung: 

gechippt

Wesen: 

anhänglich, verschmust, gesprächig, neugierig, offen

Gesundheit: 

geimpft, entwurmt, hatte Zahn-OP, FIV/FeLV-neg., Blutbild okay

Haltung:

reine Wohnungshaltung, gerne mit ges. Balkon, 1-2 Kumpels, kennt Kinder und Hunde

eingestellt am: 

06.12.2014

Am 16.11.2014 erreichte uns über Facebook der Hilferuf „eine Highlanderin mit Zahnproblemen und Durchfall soll eingeschläfert werden, habt Ihr Platz?". 3 Tage später übernahmen wir ein kleines, flauschiges und ziemlich verrotztes Etwas, das neugierig aus dem Kennel stieg, mich anköpfelte, freundlich Guten Abend sagte („prrrt?") und erst einmal HUNGER hatte.

300 g Nassfutter und viele prrrts später konnte ich mir Duffy näher ansehen. Dass die Augen tränten war unübersehbar, auch dass ihr der eitrige Sabber nur so aus dem Mäulchen lief. Sie hatte einen „komischen" dicken Bauch (Trächtig? Würmer? Gar FIP?), der gar nicht zu der ausgemergelten Katze passte, an der man jeden Knochen deutlich spürte.

  • zaehne1
  • zahne2

Für den nächsten Tag hatte ich schon mal vorsorglich einen TA-Termin vereinbart und Duffy wurde untersucht, abgehört, es wurde Blut genommen (soweit alles im grünen Bereich) und wegen dem dicken Bauch auch gleich ein Ultraschall von den Organen gemacht. Dieser war ebenfalls soweit in Ordnung, abgesehen von den dick aufgeschwollen und entzündeten Darmschlingen und aktivierten Lymphknoten im Darmbereich. Das parallel dazu angeforderte Kot-Profil ergab zwar keine Verwurmung, aber einen starken Befall mit Giardien, der inzwischen behandelt wurde.

Duffys Allgemeinzustand verbesserte sich sehr schnell und so nahmen wir am 03.12.2014 die dringend nötige Zahn-Sanierung in Angriff. Außer den 4 Reißzähnen ist die kleine Maus nun zwar zahnlos, aber wohl seit langer Zeit endlich wieder schmerzfrei. Ihre (zum Teil sehr bitteren) Medikamente frisst sie brav in ein bisschen Vitaminpaste. In der Narkose wurden ihre übermäßig langen Krallen geschnitten, die Ohren gereinigt, ein Chip gesetzt und die Tränenkanäle untersucht. Gegen die verwachsenen oder evtl. auch gar nicht angelegten Kanäle kann man nichts tun, sie wird immer mit leicht tränenden Augen in die Welt kucken. Wobei ich ziemlich sicher bin, dass nach der Zahn-OP und mit der Entfernung dieses riesigen Entzündungsherdes auch das Tränen deutlich weniger wird. Schon jetzt, ein paar Tage nach der OP, sieht ihr Gesicht deutlich sauberer und noch viel hübscher aus.

Überhaupt ist die Kleine eine total liebe Katze, die gerne kuschelt und auf der Schulter sitzt, ihre Streicheleinheiten auch vehement einfordert, in dem sie ihren Menschen mit den dicken Pfötchen betatscht. Sie ist sehr aufgeschlossen, offen und überaus freundlich, auch zu Fremden und unseren Hunden. Sie läuft einem nach wie ein Hund, quatscht gerne und viel, ist völlig unproblematisch, was das Essen angeht (Hauptsache, was zu essen) und den angeblichen " Durchfall mit Unsauberkeit" konnten wir bis jetzt nicht feststellen. Hier ist Duffy sehr gewissenhaft, was die Entsorgung ihres Outputs angeht und sie vergräbt alles äußerst ordentlich und gründlich genau da, wo es hin gehört.
Angeblich war Duffy bei 3 verschiedenen Tierärzten in Behandlung, von denen zumindest einer der Meinung war, Duffy hätte eine Autoimmunerkrankung und könne eh nur eingeschläfert werden. Seit 2011 ist ihre Zahnfleischentzündung bekannt und außer Antibiotika und Kortison zu geben, wurde nichts unternommen. Ein weiterer Grund für eine Euthanasie war der schon erwähnte Durchfall, den sie angeblich oft überall abgesetzt hat, nur nicht im Katzenklo.

Hätte nur einer dieser Tierärzte oder die angeblich so besorgten und ob der Abgabe zutiefst betrübten Vorbesitzer („es zerreißt mir das Herz, aber...") mal eine Kotuntersuchung veranlasst, hätte man die Giardien gefunden und behandeln können. Mir ist es auch völlig schleierhaft, dass niemand auf die Idee kam, die maroden Zähne zu entfernen. Aber ein krank und damit unbequem gewordenes Tier kann man ja leichter (und deutlich billiger) abgeben oder eben einschläfern.
Natürlich war Duffy auch nicht kastriert als sie zu uns kam und offensichtlich auch schon mal Mutter. Ihre total verzystete und verwachsene Gebärmutter musste komplett entfernt werden.

Ich jedenfalls bin sehr froh, dass wir trotz großer Platzprobleme diese kleine Zaubermaus mit dem aparten Silberblick übernommen haben und wir werden unser Möglichstes tun, um sie wieder komplett auf die Beine zu stellen. Und dann suchen wir für sie ein Zuhause, wo sie so geliebt wird, wie sie es verdient.

Ihr neues Zuhause sollte ein eher ruhigerer Haushalt sein (Stress hatte sie in ihrem Leben schon genug) wo die Menschen viel Zeit für sie haben, ohne ganz kleine Kinder. Gegen ein bis zwei nette Katzenkumpels hat sie bestimmt nichts einzuwenden, ebenso sind für sie katzenfreundliche Hunde kein Problem. Sie spielt gern mit allen möglichen Wedeln, beschäftigt sich auch selber mit Bällchen oder Fellmäuschen, den Laserpointer findet sie zum Gähnen langweilig. Aber am allerallerliebsten klebt sie an ihrem Menschen, sitzt auf dem Schoß oder der Schulter und lässt sich streicheln und kraulen. Und sie liebt ihre Kratzbaum-Hängemulde :-)

Abgabe nach Vorkontrolle mit Schutzvertrag und gegen Schutzgebühr (250 Euro) in reine Wohnungshaltung, kein ungesicherter Freigang. Ein gesicherter Balkon oder Garten/Terrasse würde ihr bestimmt gut gefallen. 

Update 19.12.2014:

Der Kontroll-Ultraschall der Organe bei unserem Spezialisten ergab: Sie hat immer noch eine
Entzündung im Bereich Galle/Bauchspeicheldrüse/Dickdarm mit verdickter Darmwand, Milz und Leber sind noch vergrößert. Die Lymphknoten im Darmbereich sind aber inzwischen abgeschwollen. Diese Entzündung wird wahrscheinlich abheilen, aber es besteht leider auch die Möglichkeit, dass es zu einer chronischen Angelegenheit wird. Richtig beurteilen kann man das aber wohl erst in 5-6 Monaten. Es ist ja auch nachvollziehbar, dass man eine jahrelange Entzündung nicht in kürzester Zeit "wegzaubern" kann.

Die Entzündung im Maul ist zwar deutlich besser, aber noch nicht ganz abgeklungen, deswegen bekommt sie momentan noch Antibiotika, außerdem noch einiges an Futterzusätzen, um die Verdauung zu optimieren und das immunsystem weiter zu stärken. In 4 Wochen erfolgt noch ein Ultraschall zur Kontrolle und dann sieht man einfach weiter.

Nach Absprache mit dem Tierarzt und Duffys neuen Leuten, haben wir uns entschlossen, sie trotz der "Baustelle", die sie noch im Gepäck hat, ins neue Zuhause umziehen zu lassen. Wir alle sind der Überzeugung, dass "Zuhause ankommen" und viel Liebe so einiges heilen kann. "Und wenn nicht, naja, dann bleibt sie halt ein Pflegefall", so der neue, sehr verliebte Papa. Wenn es nur mehr solche Leute gäbe :-).

Wir wünschen der kleinen Zaubermaus Duffy von Herzen alles, alles Gute und den neuen Eltern Michaela und Hermann ganz viel Spaß mit der Knutschkugel.

Damit man deutlich sieht, wie schnell sich ihr Allgemeinzustand in kürzester Zeit verbessert hat, habe ich die Bilder nach Datum sortiert. Hier die Bilder vom Tag der Ankunft am 19.11.2014:

  • 19.11.14-1
  • 19.11.14-2
  • 19.11.14-3

Vom 25.11.2014:

  • 25.11.14-1
  • 25.11.14-10
  • 25.11.14-12
  • 25.11.14-2
  • 25.11.14-3
  • 25.11.14-5
  • 25.11.14-6
  • 25.11.14-7
  • 25.11.14-8
  • 25.11.14-9

Und hier vom 05.12.2014:

  • 05.12.14-2
  • 05.12.14-3
  • 05.12.14-4
  • 05.12.14-6

 

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